Kritiken

„To Kill a Tiger“-Rezension: Der Überlebende, der sich weigerte, beschämt zu werden

Nisha Pahujas Dokumentarfilm „To Kill a Tiger“ beginnt mit einem verblüffenden Bild: Ein 13-jähriges Mädchen flechtet sich in Nahaufnahme die Haare, während ihr Vater in ausnehmendem Off-Kommentar erzählt, wie sie von drei Männern vergewaltigt wurde. Pahuja hatte geplant, das Gesicht des Mädchens in der Postproduktion zu maskieren, aber als Kiran (ihr Pseudonym im Film) das Filmmaterial im Alter von 18 Jahren sah, entschied sie sich, sich im Film zu offenbaren. Es ist eine trotzige Geste ihrerseits, sich dem Schleier der Schande zu entziehen.

„To Kill a Tiger“ ist ein Film voller belebender Herausforderung. Es folgt Kiran und ihren Eltern, die in einem Dorf im Nordosten Indiens leben, wie sie mit Hilfe von Aktivisten aus Indien Gerechtigkeit suchen Srijan-Stiftung, eine Interessenvertretung. Interviews mit anderen Dorfbewohnern enthüllen die tribalistischen, zutiefst patriarchalischen Werte, die Kiran in seinen Bann ziehen. Sowohl Männer als auch Frauen tadeln sie wegen ihrer angeblichen Verantwortungslosigkeit und schlagen ihr dreist vor, einen ihrer Vergewaltiger zu heiraten, um ihre „Ehre“ und die Harmonie im Dorf wiederherzustellen.

Kiran und ihre Familie sind Helden, aber dies ist keine einfache Geschichte von Heldentum. Der Film legt die unbequemen und unzureichenden Möglichkeiten offen, die Überlebenden auf der Suche nach Gerechtigkeit zur Verfügung stehen. Macht die lange Tortur, die die Familie in Schulden treibt und Kiran dazu zwingt, ihr Trauma immer wieder aufzuwärmen, einen Unterschied? Lohnt sich ein Kampf, bei dem die Familie gegen die gesamte Gemeinschaft antritt? Bietet die Inhaftierung der Täter dem Opfer wirklichen Beistand oder stellt sie das Patriarchat auf den Kopf?

„To Kill a Tiger“ bietet keine einfachen Antworten. Aber wenn man in der Nähe von Kirans Vater bleibt, der sich weigert, seine Tochter den Kopf beugen zu lassen, und dem Mädchen, das mit Hoffnung und unerschütterlichem Selbstvertrauen spricht, wird eines klar: Die Revolution beginnt zu Hause.

Einen Tiger töten
Nicht bewertet. Auf Hindi, mit Untertiteln. Laufzeit: 2 Stunden 5 Minuten. In Theatern.

Der obige Text ist eine maschinelle Übersetzung. Quelle: https://www.nytimes.com/2023/10/19/movies/to-kill-a-tiger-review.html?rand=21965

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