Kritiken

„Remembering Every Night“-Rezension: Getrennte Leben, miteinander verflochten

Die Bäume sind in Yui Kiyoharas gedämpftem und anmutigem Film „Remembering Every Night“ allgegenwärtig – vielleicht sogar, wie man sich vorstellen kann, allmächtig. Sie rahmen jede Ansicht der Vorstadtwohnblöcke ein, in denen der Film spielt. Sie flattern im Sonnenlicht. Sie rascheln im Wind. Sie ragen als Erinnerungen an die Vergänglichkeit des Lebens und der Erinnerung inmitten all des sorgfältig geordneten Stahls und Betons hervor.

Für die arbeitslose Chizu (Kumi Hyodo) mittleren Alters, die wir an einem einzigen Frühlingstag begleiten, ist Tama New Town eine Art Schwebezustand, in dem, wie ein Mann ihr erzählt: „Hier sieht alles gleich aus.“ Es ist leicht, sich zu verlaufen.“ Eine geplante Siedlung in der Nähe von Tokio, die Mitte der 1960er Jahre entworfen wurde. Die Gehwege und Gärten sind durch Alter und Vernachlässigung abgenutzt und verwildert. Das Gleiche gilt für die älteren Bewohner, die die Zeit vermissen, in der sie ihre Nachbarn kannten. Tama kann je nach Perspektive oder Alter ein modernistischer Traum oder Albtraum sein; Ideen veralten, geraten in Vergessenheit und verschwinden, genau wie Menschen. Dennoch bleiben ihre Hinterlassenschaften bestehen.

Als Chizu nach der Adresse einer Freundin sucht, trifft sie auf zwei jüngere Frauen, deren Erzählstränge sich auf stille Weise mit ihren eigenen verflechten. Sanae (Minami Ohba), eine Gaszählerinspektorin Anfang 30, hilft einem verlorenen alten Mann (Tadashi Okuno), den Weg nach Hause zu finden. Ein Student, Natsu (Ai Mikami), trauert um einen Freund aus Kindertagen. Auch für sie ist Tama ein Raum vorübergehender Isolation.

Geister bleiben, Kameras bleiben. Das ist nachdenkliches, langsames Kino, wie Bela Tarr, mit Farbe, aber weniger kompositorischem Gewicht oder manchmal auch Klarheit. Dahinter ertönt das anhaltende Zwitschern der Vögel und Insekten in den Bäumen.

Erinnere dich an jede Nacht
Nicht bewertet. Auf Japanisch, mit Untertiteln. Laufzeit: 1 Stunde 56 Minuten. In Theatern.

Der obige Text ist eine maschinelle Übersetzung. Quelle: https://www.nytimes.com/2023/09/14/movies/remembering-every-night-review.html?rand=21965

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