Kritiken

„‚Tótem‘-Rezension: Das Mädchen, das zu viel sieht“

In „Tótem“, einem gefühlvollen Drama, das von einer Reihe von Kreaturen bevölkert wird, gibt es Welten innerhalb von Welten, einige mit zwei Beinen und einem traurigen Lächeln, andere mit Federn, Fell und Muscheln. Der Film spielt größtenteils in einem weitläufigen Haus an einem einzigen bedeutsamen Tag und konzentriert sich auf ein Mädchen mit ernstem Blick, Sol, das als leuchtender Himmelskörper der Geschichte dient. Man sieht vieles von dem, was sie sieht, die Wärme und die Unordnung. Doch da Sol erst 7 Jahre alt ist, erkennt man auch, was es bedeutet, ein Kind in dieser chaotischen Realität zu sein, die als Erwachsensein bekannt ist.

Die mexikanische Autorin und Regisseurin Lila Avilés stürzt sich ins Chaos, als Sol (Naíma Sentíes), die eine rote Clownsnase und eine schlappe regenbogenfarbene Perücke trägt, im Haus ihres Großvaters ankommt. Dort, inmitten des heimeligen Durcheinanders eines Hauses, das tatsächlich bewohnt und nicht künstlerisch gestaltet wirkt, sind zwei ihrer Tanten damit beschäftigt, eine abendliche Geburtstagsfeier für Sols schwerkranken Vater Tona vorzubereiten (Mateo García Elizondo). Während Menschen und Tiere die Geschichte verlassen und betreten – ein Raubvogel fliegt gleich zu Beginn unheilvoll über uns hinweg, Teil einer Menagerie, zu der Käfer, Hunde und ein Goldfisch in einer Plastiktüte gehören –, backt eine Tante einen Kuchen, während die andere sich die Haare färbt.

Avilés kartiert bald die labyrinthische Weite des Hauses und schafft mit präzisen, abgenutzten Details und schnell skizzierten Charakterporträts schnell ein greifbares Gefühl für den Ort. „Totem“ ist eine Geschichte über die Bewusstwerdung eines Kindes, das sich durch Bereiche – Menschen und Tiere, spirituelle und materielle – bewegt, die um es herum wie überlappende konzentrische Kreise existieren. Doch auch wenn sich der Fokus der Geschichte verschärft, kommt es hier auf die Charaktere an: ihre Gefühle und besorgten Worte, wie sie zusammenhalten und auseinanderfallen, ihre individuellen Gewohnheiten und ihr gemeinsamer Lebensraum. (Avilés‘ Spielfilmdebüt 2019 „Das Zimmermädchen„, das in einem Hotel spielt, handelt von einem anderen Ökosystem.)

Sol dient als Erzählstrang im Film, der mit einer Art Vorspiel beginnt, das in einer öffentlichen Toilette mit einem einzigen Raum spielt. Sie parkt auf der Toilette und plaudert und lacht mit ihrer Mutter Lucia (Iazua Larios). Lucia sagt Sol, er solle es beenden („Schieb es raus“), eine Ermutigung, die auf amüsante Weise an Freuds Theorie über das anal-remanente Stadium erinnert. Unabhängig davon, ob Avilés selbst sozusagen eine Freudsche Sichtweise vertritt oder nicht, dient die Szene als Vorstufe zu dem, was folgt. Sols Kindheitsrealität ist erwartungsgemäß begrenzt, ihre Grenzen werden durch das kastenförmige Seitenverhältnis und die aufmerksame, schwebende Kameraführung zum Ausdruck gebracht. Auch ihre Realität verändert sich, wie der Kontrast zwischen ihrer Mutter und ihrem schnell verblassenden Vater schmerzlich deutlich wird.

Der obige Text ist eine maschinelle Übersetzung. Quelle: https://www.nytimes.com/2024/01/25/movies/totem-review-lila-aviles.html?rand=21965

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